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Stillleben

by Ruhe & Bit

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1.
Lunge 02:41
Neonlicht prasselt auf deinen Kopf wie die Regentropfen / Hoff mal heute kreuzt sich unser Weg nicht / Du trottest trotzig durch die Gegend, siehst in Masken unsern Segen / Zockst Fangen mit deinem Schatten, versteckst dich hinterm Lachen / Trinkst mit Puppen eine Runde, findst in Schaufenstern Unterschlupf / Schaust in die Schlucht, geballte Faust in der Bauchtasche / Haust auf die Wunden Bitch, kaust auf der Zunge / Bist grau wie du Lunge meiner Stadt
2.
Pendel 05:26
Schon wieder tatenlos im Vakuum / Sitz mal wieder tagelang im Park herum / Wünscht ich wär so stark wie du / Wünscht ich wär so brav wie du / Schütt mal wieder Öl in die Erwartungen / Zündel in meinem Garten, mal die Rosenblätter schwarz / Werfe Steine in die Waage, unterdrücke meine Wagemut / Warte auf den Abend und füll die Lücken in meinem Tagebuch / Pendel schwenkt aus, spuck auf den Goldlöffel / Zuckerschlecken, leck mich / Schluck aus der Holzkelle / Sumpf bis zur Halskette, Schlamm an der Tunika / Matsch an den Boots steinhart seit dem Winterschlaf / Mond hält mich wach wenn die Sonnenstrahlen ruhen / Ich zupf nachts an der Harfe und bin tagsüber Luzifer / Spiegel mich in Pfützen im Pflaster / Komm nie an Gründe heran doch bin fast da / Blick Durch die Glasscheibe, Geisel der Pixel / Im Kunststoff gemästet, aus Eis in der Wüste / Ich schmelze / Ich schmelze / Das Pendel schwingt hin und her / Treu, frei neu, alt, stolz und bescheiden / Schwimm im Gold und will lieber Teer / Sollte voll sein und bin so leer / Das Pendel schwingt hin und her / Gut, böse, klug, blöde, Brutus und Jesus / Mutlose Jugend schaut zu wie die Pendel schwingen / Wie die Pendel schwingen schwing ich auch / Hin und her, hin und her / Wünscht da oben wär wer / Wer der mich führt, der mich fühlt, der sich müht / Wünscht ich wär wer, wünscht ich wüsste was ich will / Wünscht ich wär die Waage, aber bin ich nicht / Jeder Tag ist gleich, jeder Pfad ist gleich / Partys gleich, Tatort gleich, Karten gleich, Bars sind gleich / Pathos leicht viel aber mag ich so / Jeder Part ist gleich fad wie die anderen / Das Pendel schwingt hin und her, ich weiß es nicht / Fressen oder fliegen oder mit dir liegen / Sesshaft oder fliegend, Ketzer oder Bibel / Rebellieren ohne Grund oder Schäfchen sein / Kämpf ich für die vielen oder werd ich wie die Reichen / Wär es nur so leicht, pendelt es sich ein? / Trägheit wiegt schwer, wer ist nur so leicht? / Es ist fast nicht zu begreifen wie die Farben auseinanderlaufen / Grau frisst mich auf doch die bunten Bilder auch / Zeigt den Wänden eine Faust denn das Pendel schwenkt aus / Aber pendelt es sich ein, gib mir fünf und hau rauf / Ich bin auch wie das Pendel
3.
Auge 02:49
Bitte Blinzel nicht / Guck mir in die Iris / Gib mir Funkeln in den Augen statt nem Grinsen / Im Blitzlicht geblendet vom Schwarz deiner Linse / Gemalt wie vom farblosen Haar meines Pinsels / Glaub ich sehe deine Seele und sie will mich / Grölende Sirene ich bin Segler und will in deinen See springen / Wirbeln im Tiefen der Meere / Will mich verlieren in all deinen Sphären / Vertiefen im Dunkeln der Leere / Vom Schlag deiner Wimpern geknebelt / Tanz zu deinem Walzer und flieg zu der Schwere / Beflügelt vom Schall in den Lidern / Ich seh / Unsere Sternzeichen schreiben ne Geschichte unterm Nachthimmel / Schwarz wie die Katzen die von links übern Pfad wimmeln /Schwebst durch den Fahrtwind mit Wagnis im Tank / Drama im Handgelenk, Pathos im Gang /Bravheit in Brand gesteckt, Vakuum in Flammen / Kaum fassbar / Schwarze Augen saugen ins Phantasma / Sag ma bitte lass mal / Sag mir bitte was da / Im Augenblick gepasst hat / Im Auge des Verrats / Hab ich Augen für die Augen / Will den schwarzen Augen trauen / Glaub ich brauche schwarze Augen / Brauch den Glauben in sie / Vielleicht leicht verguckt in die Glubscher / Vielleicht reingerutscht in die Schlucht / War geblendet vom Schwarz in der Luftbahn / Dem Wind ihrer Wucht / Vom Geruch ihrer Lust und dem Kunstlicht im Bunker / Blind für Gefahr in den Guckern / Beim Blinzeln gezuckt, von der Linse verschluckt / Gab‘s finsteres Flunkern / Vielleicht nicht das Wahre, nein / Nicht gerade Gold in der Waage / Kein Licht untertage / Kein Bild, viel zu vage Zeilen / Schwarze Augen stechen mich / Schwarze Augen sprechen von Unendlichkeit der Iris / Ein Tunnelblick der Wagnis / Steinhart um die Mundwinkel, Augenränder Krater / Mit Grazie im Mondlicht raubt sie einem die Farbe /Stäbchen im Gegenlicht, ich sehe nichts im leeren Blick / Vielleicht reicht das Funkeln im Spiegel der Seele nicht /Vielleicht reicht das dunkle verliebte Mysterium
4.
Maske 03:02
Ich weiß nicht wie ich sagen soll / Ich weiß nicht wie ich schreiben kann / Dass du Sonne bist /Dass du Licht lachst / Dass du mich machst / Zu dem was ich nicht sein kann / Im Einklang /Mit mir selbst / Du mich frei machst / Ohne dass es kitschig klingt / Ohne dass ich Angst hab / Dass mein Gesicht sagt was ich spür / Ich die Maske verlier / Wie kann ich sagen dass dein Geist der Frühling ist / Ohne dass die Zeilen mit Pathos triefen / Deine Augen Leben schreien / Und ich‘s nicht greifen kann / Deine Flügel mich vom Boden holen / Ohne dass du runter musst / Du bist bedingungslos / Ich bin bewusstlos / Wie kann ich echt sein? / Wie kann ich ich sein? / Und deins / Ein breites Band / Breiter als die anderen / Eint uns / Umhüllt unsere Taillen / Wickelt sich um dich / Und dann um mich / Weich / Manchmal verhüllt es uns / Manchmal nimmt es uns die Sicht / Wohlig kühl auf unserer Haut / Jede Zelle gereizt / Erfüllt mit Lebendigkeit
5.
Elfenbein 04:13
Spür die Wut der Welt, schmeck das Blut der Erde / Zieh genussvoll an der Glut, drück das Weizen in die Därme / In kristallklaren Nächten seh ich Scherben / Leck das Eisen und die Wunden meines Erbes / Verewigt im Pflaster / Das Leben ohne Laster / Des Kronprinzen Bürde und die Impotenz der Reichen / Hinter Glasscheiben sitzend muss mann keine Steine schmeißen / Guck fern aber nicht weit denn ich weiß ich bin allein / Im Käfig / Sei er golden oder silber / Auch das Rollen Schwermetalls lässt mich kalt Imw Regen voller Bilder / Voller wilder Fantasien und Vergnügen / Onanieren und Verwüstung / Folter zum Frühstück / Kreuzzug im Müsli / Der Kaffee schmeckt süß zum Wüten des Südens / Zum Glitzern des Schweißes / Zum Schwitzen der Geisel / Zum Bitzeln der Säure / Ein drittes Glas Weiße / Beim Kitzeln der Kreissäge Klimpern im Sparschwein / Beim Schnitzen der Rippe Zerfleischen des Geistes / Beim Blinzeln der Wimpern zum Schwindeln der Wahrheit / Bricht Nacht ein in meinem Elfenbeinreich / In Elfenbein gehüllt / Noch ein Klick mit der Hand / Noch ein Strich an der Wand / Ivory and Ebony / Lived in perfect harmony / Du bist tatenlos und wartest nur / Sitzt die Tage ab in deiner kleinen Kapsel während draußen nur die Straße brummt / Stopfst dir deinen Fraß in Mund und Gras in Blunt / Doch weißt du dass dein Abendbrot auf Blut und auf Verrat beruht? / In den Eingeweiden Babylons eingeweicht und fad geworden / Meinen Mut zur Tat verloren war ich beinah eingefroren / Bin voller Tatenlust und Wagemut / Ich springe in die Waage und dann schreit ich auf zur Tat / Du kleidest dich in Elfenbein und siehst nicht mal den Stoßzahn / Der abgebrochen wurde nur damit du deinen Turm hast / Damit die Welt dich schonte während du in ihrem Schoß lagst / Damit die Mühlen weiterdrehten während du den Strom fraßt / Ich bring das Fass zum Überlaufen fass mir an mein Herz / Und zeig der Welt dass ich ihr mehr zu bieten hab als Schmerz / Heb den Rücken von der Wand, lass das Klicken mit der Hand / Leg die Ketten ab und zähl nicht mehr die Striche an der Wand
6.
Mond 04:17
Ein Waise in der Weite, ich schleiche zwischen Geistern / Himmel ist schon eingekracht, Flimmern unterm Mond / Eingeknastet in meinem Zimmer, eingekapselt so wie immer / Angepasst und ohne Schimmer, angehaftet an die Stille / Unter vielen nur ein weiterer, Eisen in die Tränendrüse eingebrannt / Stahl in der Leber trifft Blei in der Lunge / Mein Rumpf wund vom Rumsitzen, rundum abgestumpft / Wunschlos und dumm, meine Wortketten stumm / Wenn das Eis in der Luft dich beißt / Wunden vom Pflasterstein / Arschgeweih ausgebleicht / Partylife ausgereizt /Patina aufgetragen, Fahrtwind im Haar / Das Braun in den Augen wird schwarz mit den Jahren / Wenn das Salz und der Sand dich aufkratzt / Raus an die Frischluft, Kuss an die Missgunst /Schluck für den Bürgersteig, Schluck für den Würgereiz / Guck nicht ins Dunkle, nein, guck in das Funkeln rein / Guck Richtung Mond wenn die Nacht ihre Beißer zeigt / Und Bacchus im Anblick des Weins mit der Zunge schnalzt / Ich will zurück zum ersten Sommer / Wo die Hitze die Angst schmilzt, Kichern die Nacht würzt / Zum Kleben des Beerentzens, zum Anschlag des Pegels / Zum Erwarten des Lebens, zum Pathos zum Sehnen / Sie sagen meine Stadt glüht / Doch hier brennen die Lichter low / Mein Balken flimmert immer rot / Unsere Sonne ist auf Standby / Und wir wollen scheinen wie der Mond / Nacht und Nebel / Blitz aus der Glut / Glitzern im Flutlicht / Pfützen im Schuh / Flüster die Wut ins Ohr meiner Muse / Sie grinst mir den Mut ins Gesicht, sie ruht / Und lacht mir die Schwere aus dem Blick / Trägt mich in den Armen durch den Wind / Bitch ich bin benebelt, du willst reden, ich muss gehen / Du willst lesen, ich will leben, lass mich segeln durch die Schwere / Lass mich brettern durch den Dreck wenn der Sumpf mich überschwemmt / Reck den Daumen in die Sterne, ich muss raus aus diesem Rennen / Risse im Pflaster und Ruß an den Schutzblechen / Bechern den Fusel bis die Musen die Kunst wecken / Narben wund lecken in den Bars die für Schutz blechen / Kein Grund zu Lächeln aber Glitzern im Mundwinkel / Scheiß auf 8,50, ich will Schweiß und Benzin / Scheiß auf Kant Bitch, füll den Tank auf und flieg weg / Segel Richtung Artemis / Wenn der Himmel mein Laken ist / Start ich in den Abend und erwarte dich / Komm wir füllen wir das Vakuum, schütten Wein rein / Wir töten die Erwartungen
7.
Saft 02:06
Wenn alles nun zu Ende geht / Will ich nur dich / Wenn alle unsere Glocken erklingen / Will ich nur den Saft deines Atems / Beschwinge dich / Beschwinge mich / Wenn unsere Lichter verglühen / Und wir seidenschleierhaft / In der Schlucht verschwinden
8.
Flügel 03:49
Was wenn ich aufwach und nichts mehr fühl? / Weiß ich nicht / Was wenn im Rausch unser Licht verglüht? / Weiß ich nicht / Was wenn der Traum sich in nichts auflöst, was wenn sich unser Tisch verdreht / Was wenn / Spürst du das Wüten des Frühlings? / Riechst du das Blut in den Blüten? / Spürst du die Luft auf dir wiegen? / Siehst du wie die Knospen einreißen? / Wie die Falte dem Krater, der Halt dem Verrat weicht / Bekanntes nicht ausreicht, die Wand nach der Faust schreit / Stillstand sich ausbreitet / Kalte Luft feucht, die Entscheidung bereut wird / Was neu war wird alt, was treu war wird falsch / Was zum Teufel ist falsch wenn die Wolken Sich spalten? / Die Worte nichts heißen und heute nicht reicht? / Wenn die Schlange sich häutet, was bleibt? / Weiß ich nicht / Heute ist nichts wie ich‘s wollte / Wieso warte ich? / Heutzutage schmerzt deine Freude / Bitte sag es mir / Ein Heuchler bereut was er sagt / Verzeih es mir / Noch ein Frühling und ich fühl ihn nicht / Spüre meine Flügel nicht / Glück ist Stückware / Und wir stapeln‘s in Regalen / Zehn Tage wie ein Jahr, zehn Tage lang / Im Matsch verbracht voller Tatendrang / All die Jahre fühlen sich gerade so wie Tage an / Im Vakuum in dem ich atmen kann / Wenn es warm wird versink ich im Schwall / Von den Strahlen gepeitscht / Wenn es heiß wird spür ich die Weite der Welt auf dem Rücken wie Atlas / Sie liegt mir zu Füßen und nein / Denn ich weiß nach dem Halt kommt der Fall / Mal die Tatsachen schwarz, die Erwartungen weiß / Überzeichne die Schatten, das Grau wird zu matt / Auf der Weite des Blatts um die Zeilen zu takten / Im Eifer des Schreibens wird Feder zu Blei / Der Stift in der Tasche verwandelt in Stein / Die Brüche im Pflaster beginnen zu reißen / Wenn Wurzeln sich langsam im Boden verbreiten / Die Zeit ist zu reif und ich kann sie nicht greifen / Ein Apfel im Garten zu nah um zu beißen / Die Flügel sind schwer wenn es grün wird / Frühling im Weiten der Wüste /
9.
Wand 02:07
Wand für die Faust / Ich brauch Wand für die Faust Kopf in den Tiefen vom Gedankenfluss / Freischwimmer / Im Nebel fliegt es sich leicht durch die Luft / Gleitschirme / Schweifende Träume im weiten Dunst / Ich reite mein Ross durch den Stadthimmel / Bereise die Wolken auf meinem Schimmel / Im schlimmsten Fall fall ich ins Samtkissen / Trotzdem Blei in der Brust / Der schreiende Wecker ein steinerner Kuss / Aus seidenen Lippen ein schleichender Duft / Erst mal Zähne geputzt / Kaffee mit Schuss / Mal sehen was heute die Menschen so tun / Ewiges Scrollen im Netz so wie du / Ich starte den Tag mit gehässigen News / Naturkatastrophen, seifige Opern / Heilige Strophen, weinende Omas / Brennende Wägen, verkleidete Schurken / Bescheidene Könige, kleine Despoten / Blumige Zeilen in mei’m Horoskop / Löwe in der Liebe hat leider kein Punkt / Dafür drei im Beruf / Steine im Schuh, keine Geduld / Ich bin glücklich denn mir geht es gut / Beißende Wut aber leider kein Grund / Hand ist ’ne Kugel bereit für den Schuss / Ich bin glücklich denn mir geht es gut
10.
Wurzeln 02:16
Sohn, wieso siehst du nicht? / Wie die Wiese liegt / Wie der Flieder in der Briese fliegt / Riechst du nicht die Liebe wie sie durch dich fließt? / Wieso bist du immer durstig wie Wüstentiere / Reichen deine Wurzeln nicht? / Wieso wiegt die Erde so für dich / Wieso wiegt die Erde so für dich? / Scheiß, jeder Tag ist gleich / Nur Spiegelbilder weit und breit / Ich weiß Mama / Ich will die Welt nicht schwarz malen aber seh sie so / Nicht weiß / Ich bin nicht wie du / Kann nur gut so tun / Ich weiß / Euer Scheiß ist meist seicht /
11.
Kelch 02:53
Ein Schluck und der Kopf ist leicht / Gedanken frei, Herz frei, schmerzfrei / Ein Schluck und die Wärme im Bauch / Ein Schluck und das Blei schmilzt / Gestein wird zu Lava im Magen / Fließt durch mich durch, schießt durch mich durch / Gießt mir Benzin in die Adern / Da brennt Kerosin in den Venen / Wenn du reden willst dann in die Leere / So lernt meine Schwermut fliegen! / Den Sorgen geht‘s gut sie gehen baden / Lass den Morgen ruhen er kann warten / Ordnung bitte nicht am Abend / Mein Nordpfeil zeigt die Bar lang / Schlag im Wurzelpeter-Whirpool Blasen / Würz den Tee mit Vermut / Spür den Shit in meinem Blut rasen / Schlürf die Liter per Schuss / Nach zwei Runden kann ich sehr gut labern / Schwimme frei in meinem Fluss / Such die Liebe im Lustgarten / Schenk dem Kindl ein Kuss / Glas ist immer halb leer, Kelch ist nie voll genug / Schluck aus dem Kelch, ich spuck Kunst in die Welt/ Schluck aus dem Kelch / Ich spuck Kunst in die Welt / Kunst in die Welt / Kunst in die Welt / Ein Schluck ich fliege zwei / Schluck und ich schieße drei / Schluck und ich biege ab in die Tiefe / Lang an die Theke verlange den vierten / Schluck und ich liege im Wald / Umklammer die Wiese, wank wie ein Vieh / Hacke wie Pieke, tanze wie nie bis ich matt in die Wiege fall / Stirn an die Wand geklebt/ War ich nicht / Tief in die Hand geschnitten / War ich nicht / Blut an den Dielen / War ich nicht / Wut weggespült / War ich nicht / Einen Turm aus leuchtenden Farben erklommen und vom Dach in die Schlucht gesprungen / Löwe in mir ausgelebt, rumgegröhlt und den Sternen ein Lied gesungen / Ich bin durch Bitch / Ich bin furchtlos / Ich hab Schiss / Ich bin Durchschnitt / Ich bin Kronprinz / Ich bin nichts / Ich bin brotlos / Ich bin trostlos / Ich bin rich / Ich bin blutjung / Ich bin todmüde / Ich bin weg
12.
Fleece 03:00
Schweißbad unter‘m Fleece / Kein Scheiß Mann / Seit es heiß ist / Treiben mich Geister / Schweiß fließt, ich, Eis / Schmelze ins Fließ / Lass mich fallen / Lass es fließen / Mach die Nacht durch im Schweißbad / Alptraum aufgesaugt, klitschnass, gesäubert / Perlen zum Literpreis / Perlenweise Liter Schweiß / Fernreise in den Geist / Perlentaucher liegt im Freifall Richtung Tiefen / Fallschirm im Liegen / Heiskalt gewaschen, meine Schwermut eingelegt in Tüchern / Feucht wie die Wüste im Traum / Wie die Füße im Fließ / Ich fließe / Jeder Tag ist Sonntag für mich seit sie weg ist / Seit ich weg bin bin ich ständig von den Sonnenstrahlen geplättet / Kein Schatten unter‘m Wendekreis / Im Freifall zur Wendezeit / Jeden Tag seit es heiß ist ist das Ende bald / Nachts wärmt das Wissen dass es meins ist / Mein Herz geschwärzt von dem Wissen dass die Zeit mir entgleitet / Kein Fall von Freiheit, nein / Freizeit im Schweißbad verbracht / Gepeitscht von den Geistern / Will weit raus, träume vom Fall in die Freiheit / Träume vom Fall Sag der Wintermalaise ciao / Findst da keinen Weg raus / Finsterer Nebel schaut immer nach Regen aus / Künstlich okay sagen / Künftig mehr nee / Kauf Glück in Paketen / Beiß tief in mein Backenfleisch / Brüche im Spiegel / Such Lücken im Lebenslauf / Sprünge im Film / Risse im Schädel / Nachtschichten im Segen / Tagträume vom Schweben / Wir grinsen nur / Lachen hält die Kinder am Leben
13.
Der Hund 05:18
Im Vakuum / Neues Blatt, Stillstand / In Erwartung von / Schöpferischer Einfall vor die Hochmut / Such Lichter im Finstern, Hitze im Winter / Komm / Tänzeln wir im Zweischritt in die Grube / Zum Glück Richtung Urne / Steppen wir im Dreivierteltakt in die Kuhle / Links zwo drei, blind in den Blitzkrieg / Augen zu, verbind sie und führ mich ins Glück, sieh / Wir pinseln uns die Welt wie wir wünschen / Streich die Wolkenwand weiß denn das Grau wirkt künstlich / König liegt im Sarg doch der Kronprinz grinst nicht / Starrer Blick zittrig, Waldweg glitschig / Nadelstich bis die Gedankenblase bricht / Die Gespräche fad, jeden Tag / Sehnen uns nach Leben tagtäglich / Du betest nach oben vergeblich / Nervös bis ins Haar / Deine Kopfhaut kitzelt / Die Hand lässt Gelenke knacken, handfeste Denkblockade / Biss in die Nägel, kratzt Blümchentapete ab / Friss sie / Brich die Leere ab / Füll sie / Tanz den Regentanz / Allmählich kommen die Hitzestrahlen und fackeln deine Beete ab / Tschüssi / Der Hund tanzt seinem Schwanz hinterher, dreht sich / Löwe zählt die Stangen an seinem Käfig / Der Wind weht ins Mühlrad stetig wie / Die Meute durch die Drehtür fließt / Leg das eingeschweißte Glück auf das Kassenband / Zieh mit Glitzer an den Wangen in den Klassenkampf / Neue Festung Mall, neue Götzenbilder / Neue Kreuze Goldketten / Neuer Rolls Royce glänzt / Neuer Deutscher Stolz hetzt / Neues Volk, neue Fans

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Ruhe & Bit - Stillleben - Limited Edition!
Die ersten 100 Stück (von 500) kommen mit handbemaltem Cover + Lyrics-Inlay

Neuer Rap bei SXT! Kraut-Rap!

'Spürst du das Wüten des Frühlings? Riechst du das Blut in den Blüten?‘
Wummernde Bässe, psychedelische Gitarrenriffs, detailverliebte Drumarbeit. Mit dem Einblick in die Verletzlichkeit liebäugelnde Lyrics – persönlich und doch so abstrakt, dass man als Hörer intensiv in die Gedankenwelt der Protagonisten eintauchen kann.
Diesen schmalen Grat treffen Ruhe & Bit mit eiskalter Routine auf Albumlänge in 'STILLLEBEN'.
Dabei wirkt es für die beiden Berliner Sprosse selbstverständlich ihre musikalischen Einflüsse übergangslos miteinander fusionieren zu lassen.
Ambientvibes verschmelzen mit treibenden, kampfansagenden Beats und instrumentalen Details aus liebevoll effektierten Gitarreneinwürfen in Bits Produktionen, die verteerte Härte alt-Berliner Battleraps mit schmerzhafter Emotion in Ruhes Texten.
'STILLLEBEN' riecht nach Proberaumschweiß. Performancekunst auf allen Ebenen.
'Wie kann ich sagen, dass dein Geist der Frühling ist, ohne dass die Zeilen mit Pathos triefen?'

credits

released March 15, 2019

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Es geht um Drums, es geht um Samples, es geht um Swing – und das fern ab von jedem Zwang seine Musik in irgendeiner Art und Weise steril zu glätten. Die Jünger des Sichtexoteismus sind Verfechter von Organik! Reflektierende Lyrics und wesenlose Battleraps auf Beats. Nicht mehr und nicht weniger. ... more

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